Voraussetzungen

  • Unterbringung der Hennen in einem trockenen, sauberen, zugluftfreien, fuchs- und mardersicheren,
    möglichst gut isoliertem oder beheizbarem Stall
  • Täglicher, grosszügiger Freilauf (in einem gesicherten Gehege)
  • Artgenossen (keine Einzelhaltung!)
  • Artgerechte, abwechslungsreiche, gesunde und ausreichende Fütterung
  • Ständiger Zugang zu frischem Trinkwasser
  • Tierärztliche Versorgung bei Bedarf
  • Lebensplatz bis zum natürlichen Tod
  • Keine Weitergabe oder Veräusserung der Tiere an Dritte ohne unsere Einwilligung
  • Unterzeichnung eines Schutzvertrages
  • Dem Übernehmer ist bewusst, dass es sich um Tiere aus Intensivhaltung handelt. Wir Übernehmen
    keinerlei Garantie für die Gesundheit der Tiere
  • Der Übernehmer hält die gesetzlichen Anforderungen für die Haltung von Hühnern ein

Vermittlung von Hennen

Wenn Sie ehemalige Legehennen aus konventionellen oder alternativen Grossbetrieben bei sich aufnehmen möchten, dann beachten Sie bitte unsere Voraussetzungen.

 

Die Tiere müssen in der Regel am Abholungstag von den Interessenten selber und auf eigene Kosten an einem vorher vereinbarten Treffpunkt (bzw. bei grösseren Mengen auch direkt bei dem jeweiligen Betrieb) abgeholt werden.

Die Transportbehältnisse sollten auf jeden Fall sehr luftig sein, d.h.  geschlossene, schlecht belüftete Behältnisse sind nicht geeignet, da es aufgrund der starken Eigenwärmeentwicklung der Hennen in den Behältnissen sehr schnell zu warm und stickig wird.

 

Vor der Abholaktion versuchen wir die Abnehmer zu sinnvollen Fahrgemeinschaften zusammen zu führen, um die Anzahl der tatsächlich abholenden Personen an den jeweiligen Betrieben überschaubar zu halten, Zeitverzögerungen zu verhindern, die Transportzeiten für die Tiere so kurz wie möglich zu halten und einen reibungslosen Ablauf der Ausstallungs- bzw. Abholaktionen zu gewährleisten.

 

Die Übernahme der Hennen erfolgt in der Regel ohne eine finanzielle Entlohnung der Geflügelhofbetreiber.

 

Die Tiere werden von uns anschliessend kostenlos (bzw. gegen eine freiwillige Spende) an geprüfte Abnehmer weitergegeben. Die dabei eingenommenen Spendengelder dienen der Deckung aller mit der Hennenvermittlung verbundenen Kosten (wie z.B. Benzinkosten, Mietgebühren für Leihfahrzeuge, Anschaffung professioneller Geflügeltransportboxen, Telefonkosten, Tierarztkosten, usw.).

 

Über alle Zahlungseingänge und -ausgänge auf unserem Spendenkonto führen wir selbstverständlich ein Kassenbuch.

Vermittlung von Hähnen

Für die Vermittlung von Hähnen gelten selbstverständlich dieselben Voraussetzungen wie bei der Vermittlung von Hennen!

 

Warum die Vermittlung von Hähnen so schwierig ist:

Lässt man die Hennen ihre Eier ausbrüten, so kommt man mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit in die “missliche Lage”, dass die Hälfte des Geleges aus jungen Hähnen bzw. Göckeln besteht. Aufgrund der meist vorprogrammierten Revierstreitigkeiten sind daher viele Hühnerhalter irgendwann dazu gezwungen, ihre “überzähligen” Hähne abzugeben, bevor es zu ernsthaften Verletzungen unter den Tieren kommt.

Dabei sollte man immer bedenken: So süss die kleinen Küken auch sein mögen, umso schwieriger und problematischer gestaltet sich hinterher oftmals die Vermittlung der Junghähne!

Es ist daher sinnvoll, die Bruteier durch Gipseier zu ersetzen, um sich und den Tieren den späteren – meist unvermeidbaren – Stress von vornherein zu ersparen.

 

Nicht selten kommt es vor, dass sich verzweifelte Menschen an uns wenden und uns damit drohen, die “Streithähne” oder “Krähhähne” einschläfern oder schlachten zu lassen, wenn sich in Kürze keine andere Lösung finden lässt…

Dazu muss man leider sagen, dass die Anzahl an geeigneten Plätzen für Hähne sehr begrenzt ist und auch wir daher meist nicht in der Lage sind, kurzfristig einen geeigneten Platz bzw. eine gute Unterbringungsmöglichkeit für das betroffene Tier “herbeizuzaubern”. Einen guten Platz für einen Hahn zu finden gleicht beinahe einem “Sechser im Lotto”.

 

Viele Hühnerhalter möchten keinen Hahn bei sich aufnehmen, weil sie durch die Kräherei abgeschreckt werden und evtl. Ärger mit den Nachbarn befürchten, einige andere haben Sorge, dass der Hahn aggressiv wird und seine Hennen verteidigt – beides ist nicht unbegründet!

 

Daher sollte man sich vor der Anschaffung eines Hahns immer die Frage stellen, ob man auch gewillt ist einen evtl. aggressiven Hahn dauerhaft zu behalten. Am besten klärt man die geplante 
Anschaffung auch vorher mit der unmittelbaren Nachbarschaft ab, um spätere Konflikte zu vermeiden.


Schutzvertrag

 

Der Schutzvertrag, den Sie uns am Tag der Hühnerrettung unterschreiben, beinhaltet folgende Punkte:

 

Mit seiner Unterschrift bestätigt der Eigentümer, dass er folgende Übernahmebedingungen anerkennt:

  • Artgerechte Unterbringung der Tiere in einem trockenen, sauberen, zugluftfreien, fuchs- und mardersicheren Stall
  • Täglicher, grosszügiger Freilauf mit Schutzmöglichkeiten der Tiere vor Greifvögeln
  • Vorhandene Artgenossen (keine Einzelhaltung!) 
  • Artgerechte, abwechslungsreiche, gesunde und ausreichendeFütterung
  • Ständiger Zugang zu frischem Trinkwasser
  • Tierärztliche Versorgung im Bedarfsfall
  • “Fleischgewinnungszwecke” ausgeschlossen: Die Tiere dürfen nicht geschlachtet werden
  • Die Vermittlung von Tieren an gewerbliche Halter bzw. solche, die diese ausschliesslich zu Zwecken der Eiererzeugung
    anschaffen wollen, ist ausgeschlossen

 

Die Vermittlungsstelle geht davon aus, dass das Tier bis zu seinem natürlichen Lebensende oder der –wenn dringend nötig-
beim Tierarzt durchgeführten Euthanasie beim Eigentümer liebevoll umsorgt wird.

Sollten sich dennoch die Lebensumstände des Eigentümers einmal so ändern, dass das Tier nicht mehr gehalten werden kann, verpflichtet sich der Eigentümer, die Vermittlungsstelle umgehend zu informieren. Das Tier darf dann nicht an Dritte weitergegeben werden, auch nicht an engere Familienmitglieder, sondern ist der Vermittlungsstelle entgeldlos zu übergeben.

Der Eigentümer akzeptiert, dass die Vermittlungsstelle jederzeit Nachkontrollen durchführen kann.

Die Übernahme der Tiere erfolgt in jeder Hinsicht auf eigenes Risiko und eigene Kosten.